Mit dem Lions Club Chartres Doyen sind wir seit 1978 in einer Jumelage verbunden. Aus Anlass unseres 60jährigen Jubiläums haben uns die Freunde aus Chartres zu sich eingeladen. 10 Karlsruher sind dieser Einladung gefolgt und haben es nicht bereut.
Nach individueller Anreise am 22.4.2016 bezogen wir das Hotel mitten in der Stadt – mit Blick auf die berühmte Kathedrale. Wir wurden mit großer Herzlichkeit und Großzügigkeit empfangen. Präsident, Vizepräsidentin, Jumelage-Beauftragter und viele weitere Lionsfreunde aus Chartres ließen uns zu jeder Zeit spüren, dass wir willkommen waren und sehr geschätzt werden. Nach einem Abendessen mit den französischen Freunden in einem Restaurant an der Kathedrale wurde der Freitag mit einer Zugfahrt durch das illuminierte Chartres gekrönt. Chartres en lumiere begann mit einer projektierten Lichtshow auf der Westfassade der Kathedrale und führte vorbei an vielen der weiteren 29 illuminiertem Sehenswürdigkeiten der Stadt. Was Karlsruhe im letzten Jahr erstmalig mit den Schlosslichtspielen erleben durften, gibt es in Chartres seit 13 Jahren.
Am nächsten Tag stand zuerst die Chapelle Royal in Dreux auf dem Programm. Es ist die Grabstätte der Familie d’Orléans, einem Zweig der Bourbonen. Ihm folgte das Mittagessen und ein kurzer Rundgang durch die Stadt Nogent le Roi, bevor nachmittags das Schloss Maintenon auf dem Programm stand. Die Freunde aus Chartres chauffierten uns mit ihren Privatautos komfortabel und nett durch die Umgebung von Chartres. Der Clubabend im Restaurant des Hotels verlief mit vielen Teilnehmern des LC Chartres Doyen lustig, anregend und sehr freundschaftlich. Beide Präsidenten erinnerten an die Jumelage von 1978 und betonten das große Interesse, diese fortzusetzen. Gerade in Zeiten der wieder so beliebten nationalen Abgrenzung ist der Lionsgedanke der Völkerverständigung erneut wichtig und mit Leben zu erfüllen. Dass dies von vielen Freunden beider Clubs so gesehen wird, war deutlich zu spüren. Sprachliche Hindernisse wurden leicht überwunden. Dem häufigen Gelächter nach hat man sich gut verstanden.
Die Kathedrale Notre Dame wurde uns am Sonntagvormittag sehr kundig erklärt. Auch hier waren wieder – trotz des widrigen Wetters – zahlreiche Freunde aus Chartres dabei. Mit großer Ehrfurcht bewunderten wir die filigranen Steinmetzarbeiten, die zu den am besten und vollständig erhaltenen der Gotik zählen. Es gab viele Details zu erkennen und dabei viel Symbolik zu bestaunen, die man an einer Kirche nicht unbedingt vermutet. Mit einem gemeinsamen Brunch in unserem Hotel haben wir unseren kurzweiligen Besuch abschließen dürfen.
Der LC Chartres Doyen hat uns sehr großzügig zu eingeladen und sehr persönlich und freundschaftlich begleitet. Wir haben uns alle sehr wohl und willkommen gefühlt. Es wurden eifrig Ideen ausgetauscht, wie man die Jumelage beflügeln und fortführen kann. Deshalb hieß es beim Abschied auch „a la prochaine – bis zum nächsten Mal“.