Projekt der Stadt Karlsruhe mit Unterstützung des Förderverein Lions Club Karlsruhe in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und dem Staatlichen Schulamt Karlsruhe. Das Projekt erstreckt sich über mehrere Jahre (2010 bis 2013). Die Zuwendung des Fördervereins Lionsclub Karlsruhe e.V. beläuft sich in dieser Zeit auf 30.000 €.
Allgemeine Informationen
Ziel des Projektes ist es,
- den Übertritt von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund der Klassen 2 bis 4 an weiterführende Schulen zu erleichtern bzw. zahlenmäßig zu verbessern und
- die interkulturelle Kompetenz aller Teilnehmer durch das Gemeinsame Lernen und auf Grund der Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund zu verbessern.
Eine Besonderheit des Projektes liegt in der gezielten, strukturierten und teilweise aufsuchenden Elternarbeit, in der angestrebten Bindung über die gesamte Laufzeit von 3 Schuljahre und in der Einbeziehung von Kindern ohne Migrationshintergrund. Mit den teilnehmenden Schulen wurde außerdem vereinbart, dass die Module in den Schulalltag jeweils zeitliche eingebunden sind.
Im Rahmen einer Ausschreibung wurden zusammen mit allen Projektverantwortlichen folgende 4 Schulen ausgewählt:
- Leopoldschule
- Pestalozzischule
- Werner-von-Siemens-Schule und
- Anne-Frank-Schule
Die Module werden durch Studierende der PH Karlsruhe durchgeführt und betreut, die PH hat die Projektkonzeption, -begleitung und Auswertung übernommen.
Für die Module werden 25 Euro für Sachkosten (Eintritt etc.) als Beitrag pro Kind erhoben. Kinder mit dem Karlsruher Kinderpass sind von den Kosten befreit.
Inhalte der Module
Die detaillierte inhaltliche Planung der Module wird von den Studierenden in Zusammenarbeit und Abstimmung mit Frau Prof. Dr. Rösch, PH Karlsruhe ausgearbeitet:- Modul „Lesen“: Texte mit interkulturellem Bezug ( z.B. Bilderbücher, Zeichentrickfilme, Ganz-schrift), interaktiver Umgang mit Texten, Lesetagebücher und Plakate, evtl. Museumsbesuch, ästhetische Erziehung. Die Eltern werden teilweise zum Vorlesen eingebunden, z.B. in der Erstsprache.
=> Dient der Verbesserung der Lesekompetenz, der literarische Kompetenz eingebunden in einen interkulturellen Kontext,
- Modul „Meine Stadt“: Stadterkundung, Migrationsgeschichte von Karlsruhe aus der Migrationsper-spektive, Geschichte, Technik, Naturkunde Kinder gestalten Gedenktafeln/Informationstafeln. Die Eltern werden als Informant und Begleiter einbezogen
=> Dient der Wertschätzung von Mehrsprachigkeit.
Zu den Modulen zählen die Dokumentation und wissenschaftliche Begleitung mit Lesetests und der Feststellung der Kommunikationsfortschritte im Sinne einer Erweiterung der Ausdrucksfähigkeit.
Elternarbeit und -beratung
Das Institut für transkulturelle Lösungen konzipiert und übernimmt die Elternarbeit im Verbund mit den anderen Beteiligten. Neben einer aufsuchenden Arbeit z.B. im Rahmen der ersten Ansprache wird es für die zu treffenden Vereinbarungen mit den Eltern zu bestimmten Themen an der jeweiligen Schule Elternabende und themenbezogene, schuloffene Elternseminare geben ( s. Anlage), zu denen jeweils das Institut in Abstimmung mit den Schulen einlädt.
Das Institut trifft eine Vereinbarung mit den Eltern über die verbindliche Teilnahme der Eltern und der Kinder für die gesamte Laufzeit des Projektes. Ein Wechsel der teilnehmenden Kinder sollte nur im Ausnahmefall stattfinden. Sollten dennoch Kinder nicht mehr teilnehmen können, wird die Gruppe mit anderen Kindern „aufgefüllt“.
Das Projekt findet in Kontakt mit den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern statt, das Pilotprojekt ist in den Gesamtkontext der Schule eingebunden.